Bevor der Rettungshund in den Einsatz darf, gilt es einiges zu lernen
So muss der angehende Rettungshund seinen Gehorsam und seine Führigkeit im Rahmen einer Begleithundeprüfung unter Beweis stellen. Ebenso wird im Rahmen der Vorprüfung seine Gewandtheit an verschiedenen Geräten und eine Nasenarbeit (Flächen- oder Trümmersuche) wie in der späteren Hauptprüfung bewertet. Sind diese Stationen erfolgreich gemeistert, darf das Mensch-Hund-Team zur Hauptprüfung antreten.
Damit der Hund diese Aufgaben physisch und psychisch meistern kann, muss er gesund und körperlich leistungsfähig sein. Ob Rassehund oder Mischling spielt keine Rolle, wichtiger ist, dass der Hund wesensfest, menschenfreundlich und gelassen im modernen Alltag ist. Er sollte verträglich mit Artgenossen sein und einen sehr guten Bezug zu seinem Führer haben. Um den Hund für seine neue Aufgabe zu begeistern, sollte er neugierig, aufgeschlossen sein und sich gut über Spiel oder Futter motivieren lassen. Zu guter Letzt sollte der Hund nicht wildern.
Um ein erfolgreicher Rettungshund zu werden, werden die Hunde von uns in folgenden Gebieten ausgebildet:
Gehorsam und Führigkeit
Grundgehorsam wie Fußlaufen, Sitz, Platz und zuverlässiges Heranrufen – auch unter Ablenkung. Tragen des Hundes, Vorausschicken und Lenken auf Distanz, usw
Gerätearbeit
Sicheres Begehen von schrägen und waagerechten Leitern, Wippen, beweglichen Brücken, Durchkriechen von Tunneln und Röhren, usw.
Geländegängigkeit
Sicheres Begehen von glatten, beweglichen und unangenehmen Untergründen, wie Beispielsweise Schutt, Geröll, Bleche, Roste, usw.
Anzeigeübungen
Anzeigen von Versteckpersonen durch Verbellen, Bringseln oder Freiverweisen in verschiedenen Situationen und von verschiedenen Helferbildern.
Sucharbeit
Flächen- und Trümmersuche, von der Witterungsübung bis zur großen Suche
Diese Ausbildung nimmt in der Regel ca. 2 Jahre in Anspruch, bis das Team sich der Hauptprüfung stellen kann und nach erfolgreicher Prüfung und Einsatzüberprüfung gemeinsam in Einsätze gehen darf.