Bevor wir in den Einsatz gehen, gilt es einiges zu lernen

Neben dem festen Willen in einer Hilfsorganisation aktiv zu sein, das heißt auch in reale Einsätze zu gehen, muss der Rettungshundeführer/Suchtrupphelfer vor allem physisch und psychisch belastbar sein. Für die menschliche Zusammenarbeit und auch für den Umgang mit allen Hunden der Staffel sind außerdem Teamgeist und Kooperationsfähigkeit notwendig. Jede Einsatzkraft muss sich darüber im Klaren sein, dass sie viel Zeit, Ausdauer, Disziplin und finanzielle Aufwendungen in die ehrenamtliche Tätigkeit investieren muss, wobei ein großer Teil hiervon nicht der Ausbildung des eigenen Hundes gilt, sondern der Mitarbeit bei der Ausbildung anderer Hunde. Um den vielfältigen Aufgaben im Einsatz gewachsen zu sein, werden unsere Einsatzkräfte umfassend theoretisch und praktisch geschult.

Zu dieser Ausbildung gehören:

Erste Hilfe am Mensch

Die Mitglieder müssen in der Lage sein, eine vermisste Person beim Fund mit erster Hilfe zu versorgen. Zu diesem Zweck finden regelmäßig Erste Hilfe Lehrgänge statt. Einige unserer Mitglieder haben zusätzlich die Ausbildung zum Sanitäter.

Erste Hilfe am Hund

Die Rettungshundearbeit bringt die Hunde immer wieder in gefährliche Situationen, so dass es für die Mitglieder wichtig ist, grundsätzliche Kenntnisse zur ersten Hilfe am Hund zu besitzen um im Ernstfall richtig handeln zu können.

Kynologie

Ein Hund kann immer anders reagieren als wir es gewohnt sind, daher ist es wichtig, die Sprache des Hundes zu verstehen. Das heißt, die Einsatzkraft muss die Körpersprache seines Hundes, aber auch anderer Hunde, zu deuten wissen.

Funk

Um im Einsatzfall auf speziellen Kanälen der Behörden (THW, Feuerwehr, Polizei, usw.) funken zu dürfen, müssen unsere Mitglieder neben internen Schulungen auch einen BOS-Funklehrgang absolvieren.

Kartenkunde

Karten sind in der Rettungshundearbeit sehr wichtig. Nach den Karten werden die jeweiligen Suchgebiete für die verschiedenen Teams eingeteilt und hierüber findet die grundsätzliche Orientierung im Gelände statt.

Orientierung

In einem laufenden Einsatz muss das Team sich anhand von Karte, Kompass und einem GPS-Gerät in dem ihm zugeteilten Gebiet zurechtfinden. Dies wird regelmäßig sowohl theoretisch wie auch praktisch geübt.

Einsatztaktik

Um das ihnen zugewiesene Gebiet möglichst schnell und effizient absuchen zu können, lernen die Einsatzkräfte zum Beispiel Geländegegebenheiten und Wind geschickt zu nutzen und ihr Suchgebiet entsprechend einzuteilen.

Bauwerk und Trümmerkunde

Eine Einsatzkraft muss wissen, welche Trümmerteile sie gefahrlos begehen kann.
Eingestürzte Häuser bergen sehr viele Gefahren. Es bedarf einer guten Ausbildung und viel Erfahrung um solche Einsatzgebiete einschätzen zu können.

Belastbarkeit

Ein wichtiger Punkt ist auch die körperliche und psychische Belastbarkeit. Unsere Einsatzkräfte müssen körperlich in der Lage sein, sich auch abseits asphaltierter Wege im Gelände oder auf Schuttbergen zu bewegen. Sie dürfen nicht ganz unsportlich sein, da besonders im Ernstfall die Einsatzkräfte dazu in der Lage sein müssen, weite Strecken durch unwegsames Gelände zurückzulegen. Die Suche nach vermissten Personen wie beispielsweise Kindern ist auch für gut ausgebildete Menschen nicht immer einfach und stellt uns vor psychische Herrausforderungen.